BZT-Studie zeigt: Generation Z legt im Winterurlaub Wert auf Schnee

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Kempten, 20. Februar 2024 – Welches Interesse haben Personen der Generation Z hinsichtlich Winter(sport)urlauben im Schnee? Wie verhalten sich die Reisenden von Morgen, wenn der Schnee ausbleibt? Und welche Meinung haben sie gegenüber verschiedenen Anpassungsmaßnahmen an den Schneemangel und den Klimawandel?

Antworten zu diesen Fragen liefert die Sonderauswertung einer Umfrage des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) zum Winterurlaub, die von GfK im November und Dezember 2023 deutschlandweit unter über 3.000 Personen der deutschsprachigen Bevölkerung im Alter von 18 bis 74 Jahren durchgeführt wurde. 488 Proband*innen gehören dabei der Alterskohorte der Generation Z zwischen 18 und 28 Jahren an.

(Kein) Interesse an Winterurlaub?

Wie sehen die Reisepläne für den Winter aus? Während 34 Prozent der Personen, die grundsätzlich verreisen, vage Pläne haben, zwischen Dezember und April zu verreisen, so haben bereits 21 Prozent einen Urlaub für den Winter gebucht. Dem gegenüber stehen sieben Prozent, die angeben, im Winter grundsätzlich nie zu verreisen. Insbesondere ein Winterurlaub im Schnee steht an zweiter Stelle der präferierten Reiseformen nach Städtereisen mit 26 Prozent Zustimmung unter denjenigen, welche diesen Winter verreisen wollten, hoch im Kurs.

Einfluss der Schnee(un)sicherheit auf die Wahl des Urlaubsziels

Doch wie verhält es sich, wenn der Schnee im Rahmen des geplanten Winterurlaubs ausbleibt? Die Ergebnisse zeigen, dass die Wetterkapriolen in den vergangenen Jahren hinsichtlich Schneesicherheit die Generation Z in ihrer Wahl des Urlaubsziels stärker beeinflussen als die restlichen Befragten im Alter von 29 bis 74 Jahren. 46 Prozent der 18- bis 28-Jährigen geben an, dass Schneesicherheit keinen Einfluss auf die Wahl ihres Urlaubsortes im Rahmen des anstehenden Winterurlaubs hat. Unter den 29- bis 74-Jährigen liegt der Anteil bei 63 Prozent. Dies zeigt, dass Schneemangel die Loyalität der Generation Z gegenüber dem geplanten Reiseziel durchaus beeinflussen kann. 33 Prozent der Generation Z bevorzugen beim Destinationswechsel einen schneesicheren Ort, der schneegebundene Aktivitäten weiterhin ermöglicht. Für acht Prozent fällt die Wahl auf ein alternatives Reiseziel für nicht schneegebundene Aktivitäten.

Bevorzugte Charakteristika des Winterurlaubs

Für die Personen der Generation Z, die im Winter 2023/2024 verreisen möchten, sind die präferierten (Winter-)Reisemonate Dezember (36 Prozent), Januar (34 Prozent) und Februar (24 Prozent). Dabei möchten im Vergleich zu den restlichen Befragten im Alter von 29 bis 74 Jahren (34 Prozent) deutlich mehr Mitglieder der Generation Z (53 Prozent) ihren Winterurlaub im Schnee anstatt in wärmeren Regionen verbringen, wobei Aktivitäten wie Spazierengehen/Winterwandern (55 Prozent), Alpin-Skifahren (41 Prozent) oder Rodeln/Schlittenfahren (39 Prozent) am häufigsten durchgeführt werden.

Meinungen zu künstlicher Beschneiung und Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel

Hinsichtlich der Einstellung der Generation Z gegenüber technischer Beschneiung zeichnet sich kein einheitliches Meinungsbild ab. Während sich 43 Prozent einig sind, dass „vor dem Hintergrund der Energiekrise und des Klimawandels eine Beschneiung von Skipisten absolut nicht vertretbar ist“, finden es 37 Prozent vor dem Hintergrund des Wirtschaftsfaktors „richtig, dass über die Beschneiung von Skipisten diskutiert wird, schließlich ist Wintersport ohne Schnee nicht möglich“. Im Vergleich zu den älteren Befragten zeigen sich zudem Diskrepanzen: Deutlich weniger Personen der Generation Z (35 Prozent) vertreten die Meinung, dass ihnen der Schneemangel zu denken gibt und maschinell hergestellter Schnee in einer ansonsten schneefreien Landschaft fragwürdig ist, als die älteren Befragten von 29 bis 74 Jahren (50 Prozent). 16 Prozent der Generation Z ist es egal, ob die Landschaft um die Schneezungen schneebedeckt ist, solange sie auf präparierten Pisten fahren können. Im Hinblick auf akzeptable Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel rangiert die Aufforstung von Waldgebieten für die Altersgruppe an erster Stelle (29 Prozent), gefolgt von der Umpositionierung von Wintersportdestinationen (25 Prozent) und dem Ausbau/der Neuerschließung von Pisten in höhere Lagen (19 Prozent).

Alle Ergebnisse der Sonderauswertung finden Sie hier.

Erhebungsmethode

  • Bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung im Auftrag des Bayerischen Zentrums für Tourismus, durchgeführt mit dem GfK eBUS® zwischen 16.11. und 03.12.2023
  • Stichprobe: n = 3.016 Männer und Frauen der deutschsprachigen Bevölkerung im Alter von 18-74 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland
  • Von dieser Stichprobe sind 488 Personen der Generation Z (18 bis 28 Jahre) zuordenbar. Die vorliegende Auswertung fokussiert sich auf die Altersgruppe der Generation Z und stellt Vergleiche zu den Ergebnissen der Befragten (ohne Gen Z) im Alter von 29-74 Jahren (n=2.528) her.

Ansprechpartner:
Bayerisches Zentrum für Tourismus e.V. (BZT)
Prof. Dr. Alfred Bauer
Wiesstraße 13a
87435 Kempten
info@bzt.bayern
www.bzt.bayern

Für weitere Presseinformationen:
KRIMMER CONSULTING
Marion Krimmer
Schlossweg 4
85235 Pfaffenhofen an der Glonn
marion@krimmer-consulting.de
www.krimmer-consulting.de

Das Bayerische Zentrum für Tourismus (BZT) ist ein An-Institut der Hochschule Kempten. Es wird vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus vorerst bis Ende 2025 gefördert und versteht sich als ein unabhängiger wissenschaftlicher Thinktank. Neben relevanten Forschungsprojekten initiiert und moderiert das BZT den praxisrelevanten Austausch zwischen Wissenschaftlern, Politikern und den verschiedenen Akteuren der Tourismuswirtschaft. Dabei stehen die Vermittlung von Wissen, die Identifikation wichtiger Themen der bayerischen Tourismuswirtschaft, die Vernetzung der bayerischen Tourismusakteure und ein lösungsorientierter Diskurs zur Förderung, Optimierung und Weiterentwicklung der Leistungsfähigkeit des bayerischen Tourismus im Fokus. Ziel des BZT ist die Förderung von Tourismuswissenschaft und -forschung sowie die Intensivierung des interdisziplinären Wissens- und Erfahrungsaustauschs. https://bzt.bayern/

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