Die Vielfalt der Tourismusbranche zeigen und Spaß an der Arbeit vermitteln: Der zweite Jahresdialog des BZT beschäftigte sich mit den Erwartungen der Generation Z und wie man sie als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen kann
Kempten, 08. Mai 2024 (KC) – Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist für den touristischen Nachwuchs ein Must-have: Zu diesem Ergebnis kamen die Expertinnen und Experten beim zweiten Jahresdialog des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT), der sich mit dem Thema „Generation Z: Work – Life – Tourismus“ beschäftigte. In der interaktiven Zoom-Konferenz wurden unter anderem die Lebensentwürfe der Gen Z (Geburtsjahrgänge 1995 bis 2010), aber auch ihre beruflichen Ambitionen und touristischen Bedürfnisse aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet.
Ramin Mojtabaei (Netzwerk- und Partnermanagement, Bayern Tourismus Marketing GmbH) stellte zu Beginn der von BZT-Themenmanagerin Kathrin Johnmoderierten Dialogreihe aktuelle Umfrage-Ergebnisse vor, die im Rahmen des tourism next! Netzwerks der BayTM erhoben wurden. Sein klares Fazit: Es gibt einen aktuellen Wandel hin zu einer arbeitnehmerzentrierten Unternehmenskultur. Zu den Werten, die die Gen Z für unabdingbar hält, gehören im privaten Bereich vor allem soziale Gerechtigkeit, persönliche Identität sowie Vielfalt und Inklusion. Im beruflichen Werteverständnis setzt der touristische Nachwuchs auf eine ausgewogene Work-Life-Balance, Innovationsbereitschaft sowie ein positives und flexibles Arbeitsumfeld. „Wir müssen der Gen Z die Vielfalt der Branche zeigen und ihnen Spaß an der Arbeit im Tourismus vermitteln“, so sein Appell.
Dies bestätigten Eva Hauber und Tanja Hauber, operative Geschäftsführerinnen des Haubers Naturresort in Oberstaufen. Beide mussten aus familiären Gründen sehr jung Verantwortung bei der Mitarbeiterführung übernehmen und vermittelten spannende Insights im Bereich Human Resources. Ihr familiengeführter Hotelbetrieb zählt 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sogenannten „Hauberianer“, die sich aus 18 Nationen zusammensetzen und viele Youngsters in ihren Reihen zählen. „Wichtig im Umgang mit unserem Personal sind vor allem ein offenes Ohr, Ehrlichkeit sowie direktes Feedback“, lauten ihre Erfahrungswerte.
Die Gen Z kam zuletzt selbst zu Wort: Franziska Maier, Studentin der Fakultät Tourismusmanagement an der Hochschule Kempten, betonte dabei vor allem die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für den touristischen Nachwuchs. „Dies wird bei meiner späteren Unternehmenswahl mit die wichtigste Rolle spielen“, verriet sie. Coralia Kavallis, Auszubildende zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit in der Tourist-Information Fürth, bekräftigte zudem die Wichtigkeit einer offenen Feedback-Kultur im Mitarbeiter-Umgang. „In jungen Jahren bzw. als Berufseinsteiger passieren auch Fehler“, so ihre Erfahrung. „Dann sind Wertschätzung und ein respektvoller Umgang miteinander gefragt“.
Ein weiteres Thema im BZT-Jahresdialog bildete das Reiseverhalten der Gen Z – eine Generation von Digital Natives, die kaum noch klassische Medien nutzen und in deren Alltag sich das physische und digitale Leben so stark überschneidet wie nie zuvor.
Als Netzwerk-Profis, die seit ihrer Kindheit mit digitalen Technologien aufgewachsen sind, nutzt die Gen Z bei der Vorbereitung ihrer Reisen Social Media Plattformen als Inspirationsquelle, dennoch spielen bei der finalen Reiseentscheidung Erfahrungswerte und Meinungen aus dem persönlichen Umfeld eine wichtigere Rolle, so die beiden Teilnehmerinnen der Gen Z.
In ihren abschließenden Worten betonte Kathrin John die Relevanz, „dass wir als Tourismusbranche nicht nur über die Gen Z, sondern vor allem mit ihr sprechen und sie zu Mitgestalterinnen und Mitgestaltern des Urlaubs- und auch Arbeitsraums der Zukunft machen.“
Schon jetzt vormerken: Die nächsten Jahresdialoge finden am 9. Juli 2024 und am 15. Oktober 2024 statt. Auch sie werden sich mit dem diesjährigen Themenkomplex „Zukunftsfähiger Tourismus in Bayern“ beschäftigen.
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KRIMMER CONSULTING
Marion Krimmer
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Das Bayerische Zentrum für Tourismus (BZT) ist ein An-Institut der Hochschule Kempten. Es wird vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus vorerst bis Ende 2025 gefördert und versteht sich als ein unabhängiger wissenschaftlicher Thinktank. Neben relevanten Forschungsprojekten initiiert und moderiert das BZT den praxisrelevanten Austausch zwischen Wissenschaftlern, Politikern und den verschiedenen Akteuren der Tourismuswirtschaft. Dabei stehen die Vermittlung von Wissen, die Identifikation wichtiger Themen der bayerischen Tourismuswirtschaft, die Vernetzung der bayerischen Tourismusakteure und ein lösungsorientierter Diskurs zur Förderung, Optimierung und Weiterentwicklung der Leistungsfähigkeit des bayerischen Tourismus im Fokus. Ziel des BZT ist die Förderung von Tourismuswissenschaft und -forschung sowie die Intensivierung des interdisziplinären Wissens- und Erfahrungsaustauschs. https://bzt.bayern/
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